Kaffee mit Schuss: 5 wunderbare Spirituosen-Kombinationen 

Viele von uns lieben Kaffee – egal, ob als morgendlicher Wachmacher, als kleine Wohltat nach dem Mittagessen oder als Begleiter zu Gebäck und Kuchen am Nachmittag. Es muss aber nicht immer ein klassischer Kaffee sein. Hin und wieder dürfen wir uns auch mal etwas ganz Außergewöhnliches gönnen: Kaffee mit Schuss! In diesem Beitrag stelle ich euch 5 überraschend gute Kombinationen aus Kaffee und Spirituosen vor. Lasst euch mitnehmen in eine Welt der alkoholischen Kaffeeverführung! 

1. Diplomatenkaffee

Wenn ihr euch zu den Naschkatzen zählt, ist der Diplomatenkaffee genau die richtige Wahl, da er mit einer besonders süßen Note überzeugt. 

Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Kaffee und Eierlikör, gekrönt mit einer cremigen Sahnehaube und Kakaopulver. Je nach persönlichen Vorlieben kann man das Kakaopulver auch durch wunderbar süße Schokostreusel ersetzen. 

Tipp: Hier findet ihr ein Rezept für einen köstlichen, schnellen Eierlikör.  

Zutaten: 

Für eine Tasse des zuckersüßen Diplomatenkaffees braucht ihr die folgenden Zutaten: 

Illustration der Zusammensetzung eines Rezepts für die Kaffee-Spirituosenvariante Diplomatenkadffee in der Tasse

Der Diplomatenkaffee punktet mit seiner süßen Note (© rauwolf-coffee.at).

Zubereitung:

Um den Diplomatenkaffee zuzubereiten, schlägt man zuerst die Sahne mit dem Vanillezucker steif. Danach brüht man den starken Filterkaffee frisch auf. Nachdem man den Eierlikör in eine vorgewärmte Tasse gegeben hat, füllt man ihn mit dem Kaffee auf. Danach noch Sahnehäubchen daraufsetzen und mit Kakaopulver oder Schokoraspeln bestreuen – fertig!

2. Biedermeier

Weiter geht’s mit dem wunderbar nach Aprikosen schmeckenden Biedermeier, einer österreichischen Kaffeespezialität. Sein Name kommt dabei nicht von ungefähr – er wurde im Café Biedermeier in Wien ins Leben gerufen.

Doch was genau ist ein Biedermeier? Bei dieser Kaffeekreation wird ein doppelter Espresso mit 2 cl Marillen-/Aprikosenlikör und warmer Milch vermischt. Abgerundet wird das Ganze mit einer Sahnehaube – sozusagen als Tüpfelchen auf dem i.

Zutaten: 

Illustration der Zusammensetzung eines Rezepts für die Kaffee-Spirituosenvariante Biedermeier in der Tasse

Der Biedermeier ist eine wunderbare Kombination aus Espresso, Milch und Marillenlikör (© rauwolf-coffee.at).

Zubereitung:

Um einen Biedermeier mit herrlicher Aprikosennote zu kreieren, bereitet man zunächst einen doppelten Espresso zu. Im Anschluss fügt man etwas warme Milch hinzu – je nach Belieben nur wenig oder etwas mehr. Dann gießt man den Marillenlikör auf die Milch, bevor man die Mischung mit steif geschlagener Sahne vollendet.

3. Caffé Coretto

Einen ebenfalls wunderbaren Geschmack aus Koffein und Alkohol bietet der Caffé Coretto. Wie sein Name bereits vermuten lässt, findet er seinen Ursprung in Italien. In anderen Ländern ist er oft als Espresso Coretto bekannt. In der deutschsprachigen Schweiz wird er auch als “Schümli-Pflümli” bezeichnet – heißer Kaffee mit Pflaumenschnaps.

Ihr habt noch nie vom Caffé Coretto gehört? Dann wird es höchste Zeit! Es handelt sich hier um veredelten Espresso – veredelt mit, ihr könnt es euch vielleicht schon denken, Alkohol. Am häufigsten wird diese Kaffeekreation mit Grappa, Weinbrand oder Amaretto kombiniert.

In Italien wird der Caffé Coretto besonders nach dem Mittagessen sehr geschätzt. Auch hierzulande ist er ein Kaffee mit Trendpotenzial.

Zutaten: 

Illustration der Zusammensetzung eines Rezepts für die Kaffee-Spirituosenvariante Caffé Coretto in der Tasse

Der Caffé Coretto stößt nicht nur in Italien, sondern auch international auf Anklang (© rauwolf-coffee.at).

Zubereitung:

Die Zubereitung des Caffé Coretto ist ganz einfach. Um diese italienische Kaffeespezialität genießen zu können, muss man nur einen einfachen Espresso aufbrühen. Danach serviert man den Kaffee und 2 cl der ausgewählten Spirituose separat.

Wenn man Grappa, Weinbrand oder Amaretto separat serviert, kann man z. B. Kaffee und Alkohol nacheinander genießen oder selbst entscheiden, wie viel Alkohol es letztendlich sein soll.

4. Café Brulot

Der Café Brulot, auch gebrannter Kaffee genannt, ist ein weiterer Kaffee mit Schuss, den ich euch hier nicht vorenthalten möchte. Diese französische Kaffeekreation ist ein wunderbar aromatischer Digestif nach dem Essen und ein empfehlenswerter Hot Drink für den Winter.

Es handelt sich hier um Kaffee, der mit Zucker, Zitronen- und Orangenzesten, Cointreau und Cognac vermischt sowie mit Gewürznelken und Zimtstangen abgeschmeckt wird.

Wichtig: Der Café Brulot ist nur etwas für trinkfestere Kaffeeliebhaber – schließlich ist darin ordentlich Alkohol enthalten.

Zutaten: 

Illustration der Zusammensetzung eines Rezepts für die Kaffee-Spirituosenvariante Café Brulot in der Tasse

Der Café Brulot heizt an kalten Wintertagen so richtig ein (© rauwolf-coffee.at).

Zubereitung:

Um den Café Brulot zuzubereiten, erhitzt man den Cognac, den Cointreau, die Gewürze und den Zucker in einem Topf, ohne die einzelnen Zutaten zu kochen. Danach füllt man den Kaffee in Gläser oder Tassen. Den heißen Alkohol zündet man vorsichtig an und gießt ihn mit einer Schöpfkelle auf den Kaffee.

Tipp: Am besten benutzt ihr ein Sieb, damit die Gewürze nicht in den Kaffee fallen.

5. Pharisäer

Habt ihr schon vom Pharisäer gehört? Diese Kaffeekreation ist eine Mischung aus starkem Filterkaffee mit Würfelzucker, braunem Rum sowie Kakaopulver nach Belieben. Eine ungesüßte Sahnehaube rundet das Ganze ab.

Entstanden ist der Pharisäer aus einer Not heraus. Eine nordfriesische Gemeinde durfte wegen ihres strengen Pastors keinen Alkohol trinken. Deshalb tarnten sie ihren Kaffee mit Rum mit einer dicken Sahnehaube. Als der Pastor davon erfuhr, soll er sie als Pharisäer, d. h. als Heuchler, bezeichnet haben.

Zutaten: 

Illustration der Zusammensetzung eines Rezepts für die Kaffee-Spirituosenvariante Pharisäer in der Tasse

Der Pharisäer entstand aus einer Not heraus (© rauwolf-coffee.at).

Zubereitung:

Zuerst schlägt man die Sahne steif und stellt sie kalt. Danach bereitet man den Filterkaffee zu und mischt Rum – sowie Kakaopulver nach Bedarf – bei. Den Zucker gibt man in eine Tasse und gießt ihn mit Kaffee auf. Zu guter Letzt gibt man die Schlagsahne darauf – fertig ist der Pharisäer!

Sodala, ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in ein paar wunderbare Kaffeekreationen mit Schuss geben. Vielleicht möchtet ihr die eine oder andere ja selbst ausprobieren. Und wenn ihr noch mehr Empfehlungen bekommen möchtet, abonniert ihr am besten den schnaps.de-Newsletter.

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