Schnaps aus Köln
Drinkste ene met?
Köln – Domstadt, Hochburg des Karnevals, rheinische Metropole, Heimat von Kölsch & Köbes. Aber Köln ist mehr. Köln ist auch die eine Schnaps-Stadt. Kölner feiern gerne – und zu einer guten Feier gehört auch mal ein Schnaps. Dabei ist es egal, ob es sich um einen klaren Schnaps, ein Früchtchen oder einen
Kräuterlikör handelt. Köln hat alles zu bieten.
Wir möchten Euch ein paar Schnäpse vorstellen, die innerhalb der Stadtgrenzen oder unmittelbar vor den Toren der Domstadt gebrannt werden. Natürlich werden die Köln-Kenner zwei der vorgestellten Schnaps-Hersteller als namhafte Kölsch-Brauereien identifizieren. Die thematische Nähe von Kölsch und Schnaps ist kein Zufall: Denn, wer brauen kann, kann oft auch brennen!
Gaffel
Als Kölsches Traditionsbrauhaus geht die Geschichte der Marke Gaffel bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Während bereits seit 1302 am Eigelstein 41 gebraut wurde, kam das erste „Gaffel“ dort am 24. Mai 1908 aus dem Zapfhahn. Auf dem ehemaligen Grundstück des Brauhauses „Zum Leysten“ braut die Privatbrauerei Gaffel bis heute, 700 Jahre später, ihre beliebten, regionalen Produkte.
Mit den Gaffel Spirits bietet die Brauerei seit einigen Jahren eine spannende Alternative zum traditionellen Gaffel Kölsch.
Hergestellt aus dem doppelt destillierten Alkohol des Gaffel Kölsch sind u.a. der Pfirsichlikör Plüsch Prumm und der Johannisbeerlikör Schwester Herz eine Verführung für den Gaumen.
Rheinland Distillers
Mit ihrem SIEGFRIED Rheinland Dry Gin haben die Rheinland Distillers eine Spirituose ganz besonderer Art geschaffen. Eine gut durchdachte Kreation aus 18 Botanicals, ganz ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe. Während die Nase von einem zarten Zitrusduft verlockt wird, treffen im Geschmack Lavendel und Ingwer auf eine sanfte Lindenblütennote.
Die Lindenblüte stellt hierbei die Verbindung zur Marke her, welche auf die Nibelungen Sage anspielt.
Der geschmacklich ausgereifte SIEGRFRIED konnte bereits mehrere Auszeichnungen bei internationalen Spirituosewettbewerben gewinnen und ist daher für alle Gin-Freunde ein absolutes Muss!
Flimm
Schon 1921 startete Carl Flimm mit 3 Spezialgeschäften für Spirituosen und Wein in Köln durch.
Der bekannte Magenschnaps „Kabänes“ schaffte es jedoch erst 1952 auf den Markt, nachdem die Firma Flimm in den Großhandel eingestiegen ist und die 3 Kölner Geschäfte im Krieg zerstört wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Firma Flimm bereits zu einer KG umgewandelt und brachte nach und nach neue Spezialmarken auf den Markt.
2008 wurde der noch heute populäre Flimm WaldMeister 11 eingeführt und bekam in den darauf folgenden Jahren mit den Fruchtlikören „Bärbelchen“ und „Glitter Pitter“ zwei geschmackvolle Varianten.
Mittlerweile hat Flimm 20 Produkte auf dem Markt und gilt als Kölner Traditionsunternehmen.
Mexikölner
Ein feuriger Tomatenschnaps als Kölsches Kultgetränk? Auf diese Idee kamen Malte Böttges und Dennis Busch während sie eine Kölschbar im Belgischen Viertel betrieben.
Inspiriert von dem Shot „Mexikaner“ arbeiteten die Beiden an einer einzigartigen und außergewöhnlichen Rezeptur, welche Freunde und Kneipengäste begeistern sollte.
Heute ist der scharfe, leicht süßliche Tomatenschnaps mit dem einprägsamen Namen „Mexikölner“ ein echter Erfolg und kann in vielen Kneipen und im Handel erworben werden.
Sünner
Die Geschichte der erfolgreichen Kölner Brauerei und Brennerei hat ihren Ursprung 1830 in Deutz. Sie gilt als älteste Kölsche Brauerei der Welt und hatte ihre Anfänge, unter der Leitung von Franz Hess, als kleine Hausbrauerei namens „Zum Schiffgen“.
1846 übernimmt Christian Sünner die Brauerei und Brennerei und expandiert diese schließlich 1858 in Kalk. SÜNNER wurde in den darauffolgenden Jahren vor allem durch sein untergäriges Lagerbier nach bayrischer Art bekannt, welches hiermit erstmalig in Köln gebraut wurde. 1918 wird schließlich auch die zeitweise stillgelegte Brennerei wieder in Betrieb genommen. Hier wurde nun echter Kornbranntwein aus Roggen und Malz hergestellt. Dieser etablierte sich als Spezialität der Brennerei Gebr. SÜNNER. Nachdem die Brauerei und Brennerei erhebliche Zerstörung durch den Krieg erfahren musste, wurden diese bis in die 50er Jahre modernisiert wiederaufgebaut.
Heute gilt SÜNNER als einzige Kölner Brauerei mit hauseigener Brennerei und überzeugt sowohl mit ihren traditionellen, als auch mit den neu entwickelten Spezialitäten.
Kölle Alaaf!
Karneval und Köln sind so untrennbar miteinander verbunden wie Fisch und Wasser. Zum Karneval gehören natürlich ein paar Kölsch und auch ein Schnäpschen. „Schnaps, das war sein letztes Wort“ ist der Titel eines alten Karnevalslieds. Leider nehmen vor allem viele Karnevalstouristen den Liedtitel allzu wörtlich. Unsere Empfehlung ist immer maßvoll sein und bleiben! Dann haben alle mehr Spaß am Karneval!
Der Begriff Karneval bedeutet wohl ursprünglich soviel wie „ohne Fleisch“ und ist eine Anspielung auf die „fleischlose“ Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt, bis Ostern dauert und vor deren Beginn noch einmal ausgiebig gefeiert wurde und wird. Die Karnevals-Session, gerne auch fünfte Jahreszeit genannt, startet immer am 11. November um 11.11 Uhr auf am Alter Markt. In der Zeit bis zum Wieverfasteloovend findet überwiegend der Sitzungskarneval statt.
Mal als Prunksitzung in Abendgarderobe oder als Kostümsitzung. Manchmal mit Kalter Ente, aber immer öfter mit Kölsch und einem Schnaps! Viele Sitzungen werden von den Kölner Garden, Funken und Korps organisiert und durchgeführt. Prinzengarde, Ehrengarde, Rote Funken, Blaue Funken, Appelsine-Funke (Nippeser Bürgerwehr), Reiterkorps Jan-Von-Werth, um nur einigte zu nennen.
Die Garden sind als Persiflagen auf das preussische Soldatentum entstanden und sind nicht nur im Karneval aktiv, sondern wirken unter anderem aktiv bei der Erhaltung historischer Bauten, wie der Kölner Stadttore mit.
Der Gardetanz mit Funkemariechen und der Stippeföttchen-Tanz bei dem die Funken „Fott an Fott wibbeln“ gehören zu jeder guten Sitzung. Am Wieverfasteloovend – ebenfalls um elf Uhr elf beginnt der Endspurt des Karnevals – der Straßenkarneval wird am Alter Markt eröffnet. An nahezu allen Tagen gehen die Zööch, die Karnevalszüge in den Kölner Veedeln und im Umland. begleitet von „Allaf“ und „Kamelle“ Rufen, werfen die Zugteilnehmer Bonbons, Süßigkeiten, Blumen und auch das ein oder andere Schnäpschen (nur an Erwachsene) unter das kostümierte Volk.
Das Highlight ist natürlich der Kölner Rosenmontagszug. Auch in anderen Dörfern rhein-auf und abwärts wurden in der Vergangenheit Umzüge beobachtet – für jeden Kölner sind das jedoch höchstens Kopien. Der Veilchendienstag ist quasi der letzte reguläre Karnevalstag. In der Nacht zum Aschermittwoch wird vor vielen Kneipen der „Nubbel“, eine angezogene Stohpuppe verbrannt. Er ist der Sündenbock für alle während der Karnevalstage begannenen Missetaten. Durch seine Verbrennung trägt man diese Sünden zu Grabe. Am Aschermittwoch ist alles vorbei.
Aschenkreuz und Fischessen beenden die Session. Und nach dem Essen?
Einen ….